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Pausenspiele in der Grundschule zu Corona-Zeiten

Wenn der „Affen-König“ durch „Himmel und Hölle“ geht

„Bäumchen, Bäumchen wechsle dich!“ ruft Erik laut zwischen der kleinen Baumgruppe und sofort rennen fünf Kinder umher. Die Drittklässler der Greta-Schoon-Grundschule in Spetzerfehn (Landkreis Aurich) spielen begeistert das Laufspiel aus Großmutters Zeiten.

Durch die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen sehen sich die Schulen nicht nur im Unterrichtsbetrieb mit besonderen Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen und Hygienevorschriften konfrontiert. „Auch die Gestaltung der Pausenzeiten stellt uns vor besondere Herausforderungen, weil Abstandsbestimmungen und Hygieneregeln auch beim Spieldrang der Kinder eingehalten werden müssen“, betont Schulleiterin Andrea Janßen.

Schulsozialarbeiter Peter Wolters hat daher speziell für die spielerische Gestaltung der Hofpausen zu Corona-Zeiten eine Arbeitshilfe unter dem Titel „Das kontaktlose Dutzend“ zusammengestellt. Der Sozialpädagoge ist neben der Greta-Schoon-Grundschule noch an der Grundschule Westerende-Kirchloog tätig und hat die Freiluft-Spiele in beiden Schulen praktisch erprobt. Die zwölf Vorschläge sind vorrangig als Gruppenspiele konzipiert, damit die sozialen Komponenten im Spielgeschehen nicht verloren gehen. Der „Affen-König“ ermöglicht es beispielsweise fangen zu spielen ohne sich berühren zu müssen.


Greta-Schoon-Grundschule Spetzerfehn, Bildausschnitt, Freigabe nur in Zusammenhang mit "Pausenspiele" auf dem NiBiS

Viele Spielvorschläge sind durchaus bekannt, beispielsweise „Mutter, Mutter, wie weit darf ich reisen?“. Andere Klassiker wie „Himmel und Hölle“ wurden etwas modifiziert, damit hier bis zu vier Kinder gleichzeitig mitmachen können, ohne sich während der Wartezeit zu nahe zu kommen. „Bei der Spielauswahl wurde zudem darauf geachtet, dass möglichst wenige Utensilien erforderlich sind, damit die Kinder die meisten Spiele auch spontan außerhalb der Schule einsetzen können“, verdeutlicht der Sozialpädagoge. In einige Fällen seien dennoch ein bisschen Vorbereitung und etwas Material erforderlich: „Diese Spiele besitzen dafür jedoch einen hohen Aufforderungscharakter“, weiß Wolters.

Währenddessen spielen Lina, Finnja, Lena, Fynn und Laura „Ochs‘ am langen Berg“ – eine Art beliebter Stopp-Tanz ohne Musik. „Auch unter der Beachtung der Corona-Verhaltensregeln dürfen Spaß und Bewegungsfreude nicht zu kurz kommen“, hebt Schulleiterin Janßen hervor.

Zwar orientiert sich die Zusammenstellung vor allem an der Arbeit mit Grundschülerinnen und Grundschüler, aber der eine oder andere Spielvorschlag dürfte durchaus auch für ältere Schülerinnen und Schüler interessant sein oder ließe sich problemlos anpassen.

12 Spiel-Ideen beschreibt Wolters in einer Handreichung „Das kontaktlose Dutzend“. Der PDF-Download steht in der rechten Spalte bereit.

 

Weitere Infos und Kontakt:

Greta-Schoon-Grundschule Spetzerfehn
Ülkeweg 77, 26629 Großefehn
www.grundschule-spetzerfehn.de

Kontakt

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